Tervueren – die sportlichen Gebrauchshunde aus Belgien
24.11.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Der Tervueren ist in Deutschland relativ selten. Er ist eine Variante des Belgischen Schäferhunds mit langem Fell. Charakteristisch ist das rote Haarkleid mit der schwarzen Maske. Als ehemaliger Hütehund möchte der Tervueren gerne zusammen mit seinem Menschen arbeiten und begeistert sich für viele Hundesportarten.
Geschichte des Tervueren
Tervueren? Nie gehört oder gesehen? Ja, diese attraktiven und aktiven Hunde sind bei uns selten anzutreffen. Bekannter ist sein direkter Verwandter, der Malinois. Beide Varietäten gehören zu den Belgischen Schäferhunden, genauso wie der langhaarige Groenendael und der rauhaarige Laeken oder Laekenois. Der Tervueren gleicht in seiner Erscheinung dem Malinois, nur dass jener ein langes Fell hat.
Die Belgischen Schäferhunde, wie wir sie kennen, entstanden Ende des 19. Jahrhunderts. 1891 begannen Enthusiasten, die Rasse planmäßig aus den Hütehunden, die an den Schafen arbeiteten, zu entwickeln. Die ersten Tiere wurden 1901 bei der Société Royale St. Hubert (SRSH) registriert, der Standard wurde 1910 endgültig festgelegt.
Der Tervueren ist von rotbrauner Farbe mit schwarzer Maske und schwarzer Charbonnage. Damit sind die schwarzen Spitzen des Fells gemeint, die den Anschein erwecken, als hätte jemand mit rußiger Hand das Fell des Tieres gestreichelt. Vor allem die Rüden entwickeln eine deutliche Mähne.
Eigenschaften und Charakter des Tervueren
Wie alle Belgier ist der Tervueren ein äußerst lebhafter Charakter. Er ist wachsam und gilt als kinderlieb. Er verfügt über schnelle Reflexe, ist spontan, intelligent und sensibel. Der Tervueren schaut erwartungsvoll zu seinem Menschen auf und ist ihm bedingungslos treu ergeben. Er möchte in die Familie integriert werden, für reine Zwingerhaltung ist er nicht geeignet. Die Hunde sind Spätentwickler und bis ins hohe Alter spielfreudig. Eine gewisse Schlitzohrigkeit wird ihnen nachgesagt.
Erziehung und Haltung des Tervueren
Die temperamentvollen Hunde sind leicht zu erziehen. Allerdings brauchen sie geistige und körperliche Auslastung. Ein Haus mit Garten ist empfehlenswert. Belgische Schäferhunde sind für jede Art von Hundesport zu begeistern. Besuchen Sie mit Ihrem Hund die Hundeschule und finden Sie heraus, welche Sportart Ihrem Gefährten besonders liegt. Wenn Sie gemeinnützig tätig werden wollen, bilden Sie ihn zum Rettungshund aus.
Bei jeder Beschäftigung gilt: Der Tervueren hat keinen „Ausschaltknopf“. Halten Sie daher feste Ruhepausen ein, um ihn zu einem entspannten Begleiter heranzuziehen. Vermeiden Sie Härte und übermäßigen Druck und setzen Sie auf positive Bestätigung.
Pflege des Tervueren
Das lange Fell des Tervueren ist ausgesprochen pflegeleicht. Es einmal pro Woche zu bürsten reicht. Wenn der Hund abhaart, sollten Sie der Unterwolle zu Leibe rücken, da Sie dann weniger Fell in der Wohnung haben.
Gesundheit des Tervueren
Die Belgischen Schäferhunde gelten als robuste Rasse. Gelegentlich kommen Hüftgelenksdysplasie (HD) und Epilepsie vor. Achten Sie beim Kauf eines Welpen daher auf einen seriösen Züchter, der auf gesunde Linien und gute Sozialisierung seiner Nachzucht Wert legt.
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SteckbriefTervueren
Rasse | Tervueren, Belgischer Schäferhund |
Herkunft | Belgien |
Klassifikation | Hütehunde und Treibhunde |
Größe | 62 Zentimeter (Rüden), 58 Zentimeter (Hündinnen) |
Gewicht | 25 bis 30 Kilogramm (Rüden), 20 bis 25 Kilogramm (Hündinnen) |
Körperbau | quadratisch, harmonisch, athletisch |
Augen | mittelgroß, leicht mandelförmig, dunkelbraun |
Ohren | klein, dreieckig, hoch angesetzt, stehend getragen |
Fell und Farbe | lang und glatt mit deutlicher Mähne und Schürze, dichte Unterwolle, falbfarben-schwarzgewolkt oder grau-schwarz-gewolkt mit schwarzer Maske |
Besonderheiten | langhaarige Spielart des Belgischen Schäferhundes |
Charakter | wachsam, rege, lebhaft, aktionsbereit |
Pflege | pflegeleicht, einmal pro Woche bürsten, während des Abhaarens Unterwolle ausbürsten |
Gesundheit | robuste Rasse, selten Hüftgelenksdysplasie und Epilepsie |